Kennt ihr diese Tage, die so perfekt sind, dass es keine Worte für sie gibt? Die man einfach nicht beschreiben kann? Von denen du weißt, dass du dich immer an sie erinnern wirst und dieses Glücksgefühl verspüren wirst?
Genau so waren einige Tage letzte Woche. Ich glaube, diese Woche war die beste in Australien bis jetzt, obwohl die letzten Wochen auch schon sehr schön waren.
Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, hatte ich zwei ziemlich schlechte Tage Montag und Dienstag letze Woche. Ab Mittwoch ist es dann aber bergauf gegangen, aber sowas von! :) Am Mittwoch nach nach der Schule ist meine australische Freundin mit zu mir gekommen, wir sind zum Strand gegangen, haben uns dann was zu essen gemacht und haben den Rest des Tages im Pool verbracht - wirklich so ein wunderschöner Tag!
Donnerstag war nicht schlecht, aber auch nicht überragend gut, darüber gibt es also nicht so viel zu berichten.
Freitag war wirklich ein schöner Tag, einer der schönsten, die ich bis jetzt hier hatte. Schule war irgendwie total gut und gechillt, sogar in Marine (was ich übrigens nicht sehr mag) haben wir ein lustiges Spiel gespielt. Danach waren wir in unserer Gruppe bis 6pm am Strand, was einfach total lustig und schön war. Wir hatten mal wieder einen wolkenlosen Himmel und strahlenden Sonnenschein. Außerdem hatten wir an dem Tag richtig tolle Wellen, und das lustige ist immer, in die Wellen einzutauchen, wenn sie sich vor dir auftürmen und über dir brechen.
Wir hatten zum Glück auch keine Sea Lices (Seeläuse), im Gegensatz zu heute - das sind kleine, unsichtbare Tiere, die dich piksen und Leute, ohne Witz, das tut sehr weh, was man gar nicht denkt!
Nach dem Strand war ich noch mit einer Freundin Eis essen gegangen (ich hatte Rocher und Strawberry Sorbet) und sind dann zu mir nachhause gefahren, wo wir Pizza gegessen haben, noch ein Eis und im Pool waren und einfach einen total schönen Abend hatten!
Am Samstag ging es dann sehr früh los: Um 5 Uhr hat mein Wecker geklingelt. Es ging endlich los, mein persönliches Highlight hier, worauf ich mich so gefreut habe!
Fraser Island. Mit einem kleinen Handkoffer bewaffnet (ich bin ein Mädchen!) ging es in den Bus. Ich muss sagen, wir haben das Wochenende praktisch in dem Bus gelebt. Australien ist ein riesiges Land und in der Zeit, in der du einmal durch Deutschland kommst, bist du in Australien noch im selben Bundesstaat. Das war aber gar kein Problem, da es so lustig mit den Mädels im Bus war (der arme Busfahrer!) und wir echt viel Spaß hatten und viel zu Liedern mitgegrölt haben.
Auf dem Weg haben wir auch Kängurus gesehen! Für die, die es noch nicht wissen: Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt. Unser erster Stopp (nach der Fähre) war Lake Birrabeen, der einer der fast 200 Süßwasserseen auf Fraser Island ist. Leider war es ziemlich bewölkt, das hat uns aber nicht davon abgehalten, reinzuspringen und zu schwimmen! Auf Fraser sollte man lieber nicht ins Meer gehen, da es nur so von Bullen- und Tigerhaien wimmelt, aber das braucht man bei den traumhaften Seen gar nicht! Danach gab es Lunch mit Würstchen, Nudelsalat und Obst.
Weiter ging es zu einem Regenwald, durch den wir eine kleine Tour gemacht haben, was wirklich auch sehr cool war. Leider gab es da richtig viele große fliegenähnliche Insekten (wie auf ganz Fraser), die zwar nichts gemacht haben, uns aber trotzdem nicht ganz geheuer waren.
Dann ging es zu meinem (und dem von fast allen) persönlichen Lieblingsort: Lake McKenzie. Wir hatten davor alle schon Bilder gesehen, aber man denkt einfach, ohne es vermeiden zu können, dass die Bilder bearbeitet sind. Der unglaublich weiße Sand, das klare Wasser, zuerst durchsichtig, dann hell- und dann dunkelblau. Ich schwöre euch aber, die Bilder sind alle unbearbeitet und in echt sieht es noch mal 1000x schöner aus und ist einfach unbeschreiblich. Die Wolken hatten sich fast alle komplett verzogen.
Ich habe noch viel schönere Fotos, auf denen sind aber meine Freunde und ich drauf, und die möchte ich lieber nicht posten. Ich hoffe ihr könnt das verstehen!
Da Lake McKenzie einen extrem hohen PH-Wert hat, gibt es auch kein Wasserleben dort und das Wasser ist so klar und sauber - man fühlt sich so frisch und sauber, wenn man aus dem See kommt. Dort, wo es dunkelblau wird, geht es etwa 4m tief runter. Ich habe nach den ersten Minuten meine Kamera weggelegt, da es wirklich einer der wenn nicht der schönste Ort ist, wo ich je war. Ich habe die Zeit mit meinen Freunden genossen und einfach Spaß gehabt. Denn diese Momente muss man mit dem Herzen erleben. Ich hab im Herzen gespeichert, wie schön diese paar Stunden waren und auch gegen das, wie Lake McKenzie in echt aussieht, sind die Fotos nichts.
Leider mussten wir dann auch schon weiter und waren dann bei einem Aussichtspunkt, und dann ging es zu unserer Unterkunft. Dort war es wirklich schön!
Am nächsten Morgen ging es schon sehr früh, gegen 7, weiter. Nach ein paar Stunden Fahrt- unmöglich zu schlafen, wie es da hoch und runter ging - sind wir am Maheno Shipwreck angekommen, dem bekanntesten Schiffswrack von Fraser Island. Sehr eindrucksvoll und schön, aber irgendwie auch ein wenig gruselig.
Von da aus ging es weiter zu Indian Head, dem östlichsten Punkt auf Fraser, eine Art Aussichtspunkt. Wir sind da hochgeklettert (es war wahnsinnig windig) und haben die Aussicht genossen, ich war aber noch etwas "benebelt", da ich kurz davor geschlafen hatte und dementsprechend müde war.
Leider haben wir auch von dort keine Haie gesehen :( Generell hatten wir mit den Tieren nicht so Glück - oder gerade Glück? Auch Dingos haben wir nicht gesehen, von denen es normalerweise auf Fraser nur so wimmelt. Dingos sehen aus wie normale Hunde, sind aber extrem gefährlich und mit ihnen ist nicht zu spaßen!
Abgekühlt haben wir alle uns nochmal in Eli Creek - abgekühlt im wahrsten Sinne des Wortes. Da Eli Creek eine Art Fluss ist, war das Wasser wirklich eiskalt!
Leider habe ich kein Foto, von einer der coolsten Sachen an diesem Fluss: An einer Stelle gab es ganz viele Steine, die AUF dem Wasser geschwommen sind - die müssen irgendwelche Luftlöcher oder so drinnen gehabt haben, das sah auf jeden Fall unglaublich cool aus!
Dann ging es zurück nach Hause, mit einem Stopp, wo wir Lunch hatten: Wraps mit Tomaten, Salat, Käse, Schinken, Chicken, Karotte... und zum Nachtisch gab es leckere Lamingtons, australische Nationalküchlein. Und TimTams, hihi.
Es war wirklich ein unfassbar schönes Wochenende, das ich nie vergessen werde! Fraser ist ein richtiges "K'gari", ein Paradis, wie es in der Sprache der Aborigines heißt.
Ich habe heute den letzten offiziellen Sommertag in Australien genoßen (mit 33 Grad, hihi) und morgen starten wir mit 30 Grad in den Herbst!
Mittlerweile habe ich nur noch 4 1/2 Wochen hier und ich werde auch schon ein wenig traurig, egal, wie sehr ich mich auf zuhause freue, abschied nehmen ist nie leicht und schön.
Aber jetzt genieße ich erst mal die verbleibende Zeit!
Ganz liebe Grüße und viel Sonne ins kalte Deutschland
xxx
Rose